Wer ist eigentlich Max Havelaar?
In einem Roman ist Max Havelaar ein Kolonialbeamter,
der schwere Verfehlungen seiner Vorgesetzten aufdeckt und das
gesamte Kolonialsystem in Frage stellt.
Ein Roman als Ausgangspunkt
Max Havelaar ist die Hauptfigur des 1860 erschienenen Romans «Max Havelaar
oder die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handels-Gesellschaft».
Darin geht es um den Kolonialbeamten Max Havelaar, der in Java schwere
Verfehlungen seiner Vorgesetzten
aufdeckt und letztlich das ganze Kolonialsystem in Frage stellt.
Eigentlich eine Autobiografie
Der Kernpunkt des Ganzen ist allerdings, dass es sich beim niederländischen
Buchautor Multatuli um ein Pseudonym von Eduard Douwes Dekker handelt,
der in der Figur des Max Havelaar eigentlich seine eigene Karriere als
Kolonialbeamter beschreibt.
Gegen Ende des Buches formuliert der
Autor eine leidenschaftliche Anklage gegen eine selbstherrliche,
inkompetente Kolonialverwaltung,
die vom Mutterland faktisch nicht kontrolliert werden kann.
Nutzen der Popularität
Buch und Hauptfigur sind in den Niederlanden bis heute äusserst populär.
Als deshalb in diversen Ländern Gütesiegel-Organisationen für den fairen
Handel gegründet wurden, lag es für die Gründer
dieser Organisation auf der Hand, den Namen Max Havelaar zu wählen.
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